CDU/CSU hat jetzt eine eigene Klimaschutzbewegung
Die CDU/CSU steigt nun auch auf den Klima-Zug auf – bis 2040 soll Deutschland klimaneutral werden, und das, anders als die Grünen es fordern, ohne radikale Verbote. Die „Fridays“-Bewegung der Union nennt sich „Klimaunion“ und möchte den Grünen die bürgerlichen Wähler wieder abspenstig machen. Dass sich die Union schon seit den 1990er Jahren erfolglos an Grünen Inhalten orientiert, war kürzlich Thema eines eXXpress-Interviews.
Die Idee, Wirtschaft so umzubauen, dass sie klimaneutral produzieren kann, zieht einige Unionsmitglieder an – der neu gegründete Verein wuchs schon in wenigen Wochen auf mehr als tausend Mitglieder. Im Jahre 2021 müsse sich einfach jede seriöse Partei mit dem Klimaschutz beschäftigen, so lautete der Tenor. Ziel des Vereins ist es, der Union ein klares klimapolitisches Profil zu geben. Klimaneutralität bis 2040, eine klare Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels – dies soll innerhalb der Partei mehrheitsfähig werden. Auch eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene ist für die Gründer der Klimaunion durchaus vorstellbar.
Klimabewusstsein des bürgerlichen Wählerspektrums wächst
Zu den prominienten Befürwortern des Vereins gehört auch Kanzlerkandidat Armin Laschet. Er bezeichnete die Klimaunion zuletzt als „großartige“ Idee.
Eine Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigte auf, dass 25 Prozent derjenigen, die bei der Sonntagsfrage die Union als Wahlpräferenz nennen, sich auch vorstellen könnten, die Grünen zu wählen. Dieses Potenzial möchte Heinrich Strößenreuther, eines der Gründungsmitglieder, halten und Klimaschützern in der CDU/CSU eine politische Heimat geben: „Unser Job ist das bürgerliche Lager, das jetzt ausgeschlossen war von der Klimaszene, weil man dort sich eher Richtung rot-grün orientiert hatte, denen eine Heimat zu bieten, wo sie mithelfen können, diese Diskussion führen können“, sagte er in einem Interview gegenüber dem Deutschlandfunk.
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