Rathaus eröffnet Ausstellung über "Was gibt es neues?"–Legende Heinz Conrads
Am Dienstag öffnet in der Wienbibliothek im Rathaus die neue Ausstellung über die Wiener Moderatorenlegende Heinz Conrads ihre Pforten. Man wolle auch die unbeleuchteten Seiten des Fernsehmoderators präsentieren, besonders sein Wirken als Bühnenunterhalter steht in der Ausstellung in den schlauchartigen Räumlichkeiten im Rathaus im Vordergrund.
Mit vielen Fotos, Plakaten, persönlichen Dokumenten und Fanbriefen gespickt, will das Kuratorenduo Thomas Mießgang und Suzie Wong auch auf die nahezu vergessenen Seiten des frühen Medienstars aufmerksam machen. Dies betrifft vor allem sein Wirken als Bühnenunterhalter sowie am Theater und im Kabarett. Der ausgebildete Modelltischler, geboren 1913, wollte ursprünglich nämlich in der Schauspielerei reüssieren. Die NS-Herrschaft und der Zweite Weltkrieg warfen ihn jedoch immer wieder zurück.
"Was gibt es Neues?" prägte österreichische Identität
“Seine Prominenz in Radio und Fernsehen hat alles andere überdeckt“, so der Kurator. Hunderttausende Österreicher saßen abends vor ihren Geräten, wenn „Was gibt es Neues?“ ab 1948 aus dem Lautsprecher und „Was sieht man Neues“ ab 1957 wöchentlich über den Bildschirm lief. Beide Formate waren weder innovativ, noch wurden sie im Laufe ihres drei bzw. vier Dekaden währenden Bestehens großartig erneuert. Die Kuratoren sehen gerade die heimelige Kontinuität aus harmlos-humoriger Wienerlied- und Habsburger-Seligkeit nach den Katastrophenjahren einen Grund des Riesenerfolgs und nicht zuletzt auch einen Beitrag zur kleinstaatlichen Nachkriegsidentität Österreichs.
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