Rüsten für den Gas-Ausfall: Wohnen bei nur 19 Grad, Hallenbäder gesperrt
Ganz Europa blickt ängstlich auf die Entwicklungen um die Wartung der Pipeline Nord-Stream-1. Lässt Putin danach wieder durch die Rohre liefern? Auch in Wien rüstet man sich mittlerweile für den Ernstfall. Auch Notunterkünfte sollen errichtet werden.
Die EU meldete sich bereits mit ersten konkreten Ideen. Öffentliche Gebäude sollen etwa ab Herbst nur noch bis maximal 19 Grad beheizt werden. Auch Haushalte werden dazu aufgerufen, freiwillig weniger zu verbrauchen. „Jeder kann Gas sparen, jetzt“, schreibt die Kommission.
Notunterkünfte für Arme und Alte in Wien
Wie dramatisch die Lage ist, verdeutlichen die kolportierten Überlegungen der Stadt Wien. So könnte die Messehalle im zweiten Bezirk gar als beheizte Notunterkunft für Alte und Arme dienen. Als Wärmestube also für jene, die sich das Heizen ihrer Wohnung bald nicht mehr werden leisten können.
Heizschwammerln und Weihnachtsbeleuchtung könnten ausgeschaltet bleiben
Aber auch Hallenbäder können wohl bald schon geschlossen werden. Vor allem die Beckenbeheizungen sind in der aktuellen Situation einfach zu große Verbraucher. Auch über Weihnachtsbeleuchtung und Heizschwammerl in Gastgärten wird derzeit beraten. Diese könnten kommenden Winter in den Lagerräumen bleiben müssen. Die Überlegungen hat die Stadt Wien nicht exklusiv. Auch in Deutschland wird bereits offen an ähnlichen Maßnahmen gebastelt – der eXXpress berichtete.
Auch Privaten drohen monatelange Gas-Ausfälle!
“Auch private Haushalte müssen ihren Beitrag leisten” – bei seinem Besuch in Wien sorgte der deutsche Energieminister Robert Habeck (Grüne) mit diesem Nebensatz für große Aufregung. Erstmals wurde damit offiziell angedeutet, dass Millionen Haushalten das Gas abgedreht werden könnte – und das monatelang!
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