Schwere Vorwürfe gegen Regierung Selenskyj: Spionage gegen Gäste aus der EU?
Jetzt auf russischen Telegram-Kanälen veröffentlichte Fotos und Dokumente belasten schwer die Regierung in Kiew: Der Geheimdienst von Wolodymyr Selenskyj könnte prominente Besucher aus den EU-Staaten überwacht haben – darunter auch zwei Mitarbeiter der deutschen Botschaft.
“Überall waren versteckte Kameras – in den Zimmern und sogar auf den Toiletten. Alle Ausländer, die aktuell die Ukraine besuchen, werden rund um die Uhr abgehört und überwacht”, berichten Informanten auf der Telgram-Gruppe. Als Belege für diese Aussagen werden Fotos und Videos präsentiert: Auch Herbert S., Mitglied der deutschen Delegation, die Kiew besucht hat, wurde heimlich gefilmt. Ebenso der Mitarbeiter der deutschen Botschaft Daniel R.
Als weiteren möglichen Beweis für diese “Spionageaktion unter Freunden” legte der Informationsminister der Volksrepublik Donezk, Daniel Beznosov, ein angeblich sichergestelltes Dokument des ukrainischen Geheimdienstes vor: Darauf seien ebenfalls die Namen der ausländischen “Zielpersonen” und auch deren Telefonnummern verzeichnet.
Material für Erpressungen? Auch österreichische Delegation war in Kiew
Die Regierung in Kiew hat jedenfalls jetzt Erklärungsbedarf: Der Vorwurf, just jene Delegationen aus Westeuropa auszuspionieren, die Millionen, ja sogar Milliarden in Kiew abliefern, wiegt schwer.
Auch die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet bereits über diesen mutmaßlichen Spionage-Krimi: “Diese heimlich aufgenommenen Videos sollten die westlichen Regierungen interessieren.” Und die TASS zitiert Beznosov: “Die jetzt entdeckten Videos zeigen eindeutig, dass der ukrainische Geheimdienst versucht, kompromittierendes Material über westliche Diplomaten, ihre “Partner”, zu bekommen, um sie damit künftig unter Druck zu setzen.”
Die am 9. April in der Ukraine anwesende österreichische Delegation muss sich jedenfalls keine Sorgen machen: In Kiew wurde nicht übernachtet, geschlafen wurde nur im Zug von und nach Polen. Und bei den offiziellen Treffen war vermutlich wenig Zeit, dem ukrainischen Geheimdienst das vielleicht erwünschte Material zu liefern.
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