Schwieriges Verhältnis zu Frauen: #MeToo-Protest gegen Picasso
In Spanien hat eine Gruppe von Aktivistinnen einer Kunsthochschule in einem Museum eine Protestaktion gegen den Künstler Pablo Picasso veranstaltet. Der Grund: Sein angeblich gefühlloses Verhalten gegenüber Frauen.
Demnach tauchten die Aktivistinnen im Picasso-Museum in Barcelona mit T-Shirts mit der Aufschrift auf: “Picasso, Frauenmissbraucher”. Konkret geht es bei den Vorwürfen um sein Verhältnis zu der französischen Künstlerin Dora Maar, von der es heißt, er habe sie während der Beziehung missbraucht. Die Protestierer fordern demnach, dass das Museum Picassos weibliche Beziehungen stärker berücksichtigen muss, insbesondere in Maars Werk und ihrem schwierigen Leben nach ihrer Trennung.
Museum hält an Picasso fest
Das Picasso-Museum selbst gibt sich geläutert: Direktor Emmanuel Guigon sagte, er respektiere den Protest und halte die Debatte für grundlegend. Ein Gespräch über Picassos Beziehung zu Frauen im kommenden Herbst und Ausstellungen zu diesem Thema seien bereits geplant. Aber: “Wir werden Picassos Werk nicht aus der Kunstgeschichte entfernen.”
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