"Sehr professionell": USA nach Treffen mit Taliban zufrieden
Das erste persönliche Treffen zwischen hochrangigen Vertretern der Vereinigten Staaten und der Taliban seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Gruppe in Afghanistan ist nach Angaben der USA “offen und professionell” verlaufen. Auch die Taliban werteten die Gespräche als positiv. Der Dialog zwischen Delegationen der USA und der Taliban sei “gut gelaufen”, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des afghanischen Außenministeriums.
Die Delegation der Islamisten habe in den Gesprächen am Wochenende in der katarischen Hauptstadt Doha erklärt, humanitäre Hilfe sollte nicht mit politischen Fragen verknüpft werden. Laut der Taliban-Erklärung sagten US-Vertreter zu, dass sie den Afghanen humanitäre Hilfe leisten und andere humanitäre Organisationen unterstützen würden, Hilfe zu leisten. Die Taliban hätten dies begrüßt und erklärten, dass man mit Hilfsorganisation zusammenarbeiten wolle, um auf transparente Weise Hilfe zu leisten.
Die “offene” Gesprächsrunde sei eine gute Gelegenheit zur Verständigung gewesen und es sei vereinbart worden, derartige Gespräche bei Bedarf auch in Zukunft zu führen, hieß es in der Erklärung. Es sollten Anstrengungen unternommen werden, um die diplomatischen Beziehungen wieder in einen besseren Zustand zu versetzen. Über weitere konkrete Gesprächsthemen gab es in der Erklärung keine Angaben.
"Sinnvolle Beteiligung von Frauen"
Von US-Seite hieß es, die US-Delegation habe sich bei den Gesprächen in Doha auf Sicherheits- und Terrorismusfragen, auf die sichere Ausreise von US-Bürgern, anderen ausländischen Staatsangehörigen und Afghanen und auf die Einhaltung der Menschenrechte konzentriert. Zudem erklärte das US-Außenministerium, dass die sinnvolle Beteiligung von Frauen und Mädchen an allen Aspekten der afghanischen Gesellschaft thematisiert wurde. Die US-Seite bekräftigte jedoch, dass die Taliban nach ihren Taten und nicht nur nach ihren Worten beurteilt werden würden. Nach Angaben des Ministeriums erörterten beide Seiten auch die Bereitstellung umfassender humanitärer Hilfe. (APA/red)
Kommentare
Gerade in Afghanistan bekämpfen sich unterschiedliche ethnische Gruppen seit Jahrhunderten. Was den Islam insgesamt angeht, so herrscht auch hier seit 1400 Jahren Unfrieden und es wird schnell zur Waffe gegriffen. Man ist hier nicht überrascht. Im Gegenteil, denn es war klar abzusehen.
Professionell soll es sein, mit Terroristen und Mördern zu plaudern? Humanitäre Hilfe wäre es, Afghanistan raschest von diesem Terrorpack zu befreien.