Selenskyj zu Enthauptungsvideo: "Tribunal für den Staat des Bösen"
Es sind furchtbare Bilder, die im Web auftauchten: Ein Söldner der Wagner-Gruppe enthauptet vor laufender Kamera einen Gefangenen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert weltweite Reaktionen auf das Video. Er will den Täter im Gefängnis sehen.
Niemand würde es verstehen, wenn die Staatsführer nicht auf das Video reagierten. “Es muss jetzt gehandelt werden!” Der Kreml erklärte unterdessen, das Video sei “schrecklich” und müsse auf seine Echtheit überprüft werden.
Für Selenskyj ist die Echtheit allerdings bereits geklärt: Es handle sich bei den Bildern, über die der eXXpress bereits berichtete, weder um einen Unfall, noch um einen Einzelfall. Der Terror müsse verlieren, so der ukrainische Präsident. Die Welt müsse sehen, “wie leichtfertig diese Bestien töten”. Zugleich erneuerte er seine Forderung nach einer Strafverfolgung der Verantwortlichen für Kriegsverbrechen in der Ukraine. Er verlangte “Gefängnisstrafen für die Mörder, ein Tribunal für den Verbrecherstaat”.
Russland mittlerweile "Schlimmer als der Islamische Staat"
Kiews Außenminister Dmytro Kuleba nannte Russland angesichts des Enthauptungsvideos “schlimmer” als die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Es sei absurd, dass Russland, das schlimmer als der IS ist, den Vorsitz im UNO-Sicherheitsrat innehat, während russische Truppen Gräueltaten an ukrainischen Kriegsgefangenen begehen. “Russische Terroristen müssen aus der Ukraine und der UNO geworfen und für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden”, betonte Kuleba.
Einer Beraterin aus dem Umfeld des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge zeigt das Video “das ganze Wesen des terroristischen Staates Russland”. Nach ihren Worten handelt es sich auch um eine psychologische Operation Russlands, die der Einschüchterung diene.
So reagiert Brüssel
Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte, man habe keine weitere Information über die Echtheit der Videos. “Wenn es sich bestätigt, wäre das nur eine weitere brutale Erinnerung an die inhumane Natur der russischen Aggression. Die Tötung von Kriegsgefangenen ist ein sehr schwerwiegender Bruch der Genfer Konvention und zeigt erneut Russlands Missachtung von Völkerrecht und insbesondere von internationalem humanitärem Recht.” Russland müsse sicherstellen, dass Kriegsgefangene in Einklang mit der Genfer Konvention unter allen Umständen human behandelt und ihre Leben nicht gefährdet würden. Die EU bekräftige, dass alle Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden müssten.
Kommentare
Wie wissen sicherlich nicht,nach welchen Regeln in diesem Krieg gespielt wird,aber Zelensky dürfte das Kriegsende nich erleben.
Reine Propaganda! Der Fall ist nicht geklärt und selbst wenn es so war, was selbstverständlich ein Kriegsverbrechen wäre, muss die Ukraine sich nicht brüsten weil sie selbst Kriegsverbrechen begeht…leider kann kein Land seine Söldner komplett überwachen und in jedem Krieg geschehen solche Gräueltaten.