Vom Baden mit Putin zum Red Carpet in Cannes: Mega-Shitstorm um Kreml-Influencerin
Vom Baden im Putin-Badeanzug zum Red Carpet an der französischen Riviera: Das Filmfestival in Cannes sieht sich mit heftigen Vorwürfen konfrontiert, weil die Veranstalter dem russischen Influencer-Model Victoria Bonya (42) erlaubten, über den roten Teppich zu schreiten. Bonya ist offene Putin-Symphatisantin und unterstützt den Krieg in der Ukraine seit dem ersten Tag.
Auch die glamourösesten Filmfestspiele der Welt werden heuer vom Krieg in der Ukraine überschattet: Nachdem bereits der Eröffnungsfilm aus Respekt und Pietät gegenüber der Ukraine umbenannt wurde (der eXXpress berichtete) und eine Flitzerin am roten Teppich gegen Vergewaltigungen von ukrainischen Frauen und Mädchen durch russische Soldaten protestierte, zeichnet sich bereits der nächste Shitstorm an der Croisette ab: “S-Cannes-dalös” bishin zu schlichtweg geschmacklos finden viele die Tatsache, dass es einer bekannten Pro-Putin-Influencerin ermöglicht wird, sich in Cannes im wahrsten Sinne des Wortes im Blitzlicht der Paparazzi zu sonnen.
.@Festival_Cannes is hosting both President of Ukraine @ZelenskyyUa (online) AND @VictoriaBonya, a pro-russian author of these masterpieces. Is she even worth it??? You have some explaining to do. #Cannes2022 https://t.co/gyMmxGYBj0 pic.twitter.com/pslBGHPM0u
— 🇺🇦 gay fruit 👩❤️💋👩 (@queerhershey) May 18, 2022
Bei der umstrittenen Russin am roten Teppich handelt es sich um keine geringere als Victoria Bonya (42) – und dass ausgerechnet sie sich dieser Tage an der sonnigen Cote d’Azur zwischen Stars und Sternchen, die sich allesamt solidarisch mit der Ukraine erklärten, präsentiert, stößt vielen mehr als sauer auf. Denn Bonya ist nicht nur in ihrem Status als Model, Influencerin, Moderatorin und allegemeines Luxusgeschöpf bekannt – nein, sie ist vor allem eines: Offene Putin Symphatisantin und Unterstützerin des Krieges in der Ukraine – und zwar seit der ersten Stunde. Dabei hatten die Organisatoren de im Vorfeld betont, dass sie der Pro-Putin-Prominenz den Zugang zum Filmfestival empfindlich einschränken würden.
Dabei gibt es kaum eine Promi-Lady unter den Festivalgästen, die ihren Standpunkt zur Invasion der Ukraine durch ihr Heimatland noch offener und eindeutiger zur Schau getragen hat, als Bonya. Die Influencerin, die seit einiger Zeit in Monaco – also “um die Ecke” der Filmfestspiele – wohnt, hat gleich am ersten Tag des Krieges Bilder gepostet, die zeigen, wie sich Russland und die Ukraine die Hand reichen und die Nationalflaggen der beiden Länder ineinander verschmelzen. Ein Hohn für alle Opfer des Krieges sowie alle, die unter seinen Folgen leiden. Bonya vertritt die Meinung, dass Russlands Invasion in der Ukraine nicht nur gerechtfertigt, sondern auch ehrenhaft sei. Sie appelliert an das Verständnis der Menschen im Westen und bittet sie, die Russen nicht zu hassen.
Aber nicht nur mit diesem Posting positionierte sich das Blogger-Model, das erst im Vorjahr im Rahmen der internationalen Influencer Awards ausgezeichnet wurde, politisch. Bonya zeigte ihren Millionen von Followern (allein auf Instagram folgen ihr 9 Millionen Menschen) auch einen mehr als fragwürdigen “trendy” Sommerlook in Kriegszeiten: Sie posierte in einem pinken Badeanzug, der Putin zeigt. Darunter schrieb sie: “Schaut mal! Putin liegt voll im Trend!”
Und nicht nur damit setzte Victoria Bonya ein Statement – erst im April ging ihr Gesicht weltweit durch die Medien, als der Russland-Bann von Chanel unter Oligarchen-Ladies für Furore sorgte. Victoria Bonya nahm daraufhin ein Video von sich selbst auf, wie sie eine sündteure Chanel-Bag zerschneidet – mit dem Kommentar, dass sie Chanel nicht respektiere, wenn Chanel seine (russischen) Kunden nicht ehren würde. (der eXXpress berichtete).
Auf die Kritik an ihrer Haltung reagiert Bonya übrigens ähnlich wie auf den Chanel-Bann – mit überproportionalem Selbstbewusstsein. Auf Fragen, wie sie den Krieg und Putin nur unterstützen könne, entgegnete sie nur, dass sie bereits in einer Schauspielrolle mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengearbeitet habe.
Kommentare
Ich finde es schön langsam enervierend, dass Sport und Kunst von diesen Ideologien und Politik nicht freigehalten werden.
Wie in einer Diktatur ist das mittlerweile und es wird damit immer ärger.
Es gab ja auch schon zumindest einmal ein Auftrittsverbot für einen nicht-linken Künstler – oder Musikgruppe – weil ein Grüner Politiker das so entschieden hatte in Wien. Schlimm, das auch der damit durchgekommen ist und nicht vor Gericht gelandet ist deswegen.
Auch Gabalier wird bemüht ständig durch den Dreck gezogen, weil er zu österreichisch ist. Aber dafür preisen sie jede primitive Kultur die uns möglichst fremd ist.
Ja, da dreht die links-reaktionäre Meinungspolizei gleich am Rad! Kein Wunder, das die offen mit Nazis sympathisieren! Ekelhaftes Faschistenpack!!!