Streikwelle erschüttert Italien: Taxifahrer weiten Protest aus
Die Liberalisierungspläne von Premier Mario Draghi treiben Italiens Taxifahrer auf die Barrikaden. Nun droht die Lage zu eskalieren. Die Polizei muss mittlerweile das Parlament abriegeln. Auch vor Draghis Büro versammeln sich hunderte Demonstranten, wie Aufnahmen zeigen.
Italien ist zurzeit mit einem zweitägigen Streik der Taxifahrer konfrontiert. Sie protestieren gegen Liberalisierungspläne der Regierung Draghi, die ihrer Ansicht nach den Fahrdienstvermittler Uber und andere Plattformen begünstigen würden. Am Mittwoch demonstrieren Taxifahrer aus dem ganzen Land im Zentrum Roms, in der Nähe des Parlaments.
Parolen gegen Mario Draghi
Die Polizei hat das Gebiet um den Palazzo Chigi, den Sitz der Regierung, abgesperrt, während Hunderte von Taxifahrern Parolen gegen Ministerpräsident Mario Draghi und die Ride-Hailing-App Uber skandieren.
Aufnahmen zeigen enorme Mengen von Demonstranten auf der Via del Corso inmitten von Fackeln und Feuerwerkskörpern, nachdem fünf Vertreter der Taxifahrergewerkschaft die Nacht angekettet am Geländer vor dem Palazzo Chigi verbracht haben.
Am Dienstag protestierten die Taxifahrer auch in Neapel:
Wirble um Emails und Chats
Die Taxifahrer traten italienweit unangemeldet in den Streik, nachdem öffentlich gewordene Emails und Chats des Fahrdienst-Vermittlers Uber aus den Jahren 2013 bis 2017 tiefere Einblicke in das damalige aggressive Geschäftsgebaren des Unternehmens gegeben haben. So soll Uber auch in Italien intensive Lobby-Arbeit betrieben haben, um die Regierung zu drängen, die Liberalisierung des Taxigeschäfts voranzutreiben. Zu Protesten kam es am Mittwoch vor dem Regierungssitz in Rom.
Kommentare
Überall dasselbe, Großkonzerne ruinieren unter Mitwirkung von korrupten Politikern die regionale Wirtschaft.
Anstatt Großkonzerne, welche unter Arbeiterausbeutung und Steuervermeidung zu Milliarden kommen, zu bekämpfen, wird ihnen alles auf dem Silbertablett serviert.
Was aber noch fataler ist, das dumme Volk macht mit, nur weil es ein paar Euros weniger kostet. (wie auch Amazon, Mc-Donalds usw.) Das Dummvolk übersieht, dass es mit dem Mitmachen ihre eigene Lebensgrundlage ruiniert.
Uber is more a Pimp than a Boss. Aber er hat mächtige Freunde in Politik und Wirtschaft. Unter anderen steckt auch Google mit über einer Milliarde Dollar drin. Und deshalb wird es den italienischen Taxilenkern nichts nützen, zu prostestieren. Ebensowenig wie die österreichischen mit ihren Protesten etwas bewirkten. Fr. Gewessler ist vor zwei Jahren einfach hergegangen und hat ein fix und fertig ausgearbeitetes, beschlussfertiges Gesetz gekippt, bloß um ihrem Freund Uber ein bequemes Bett zu bereiten.
Wir wissen: Wer das Gold hat, macht die Musik!