In Taiwan sind am Freitag bei einem Zugsunglück mindestens 36 Menschen getötet und 72 verletzt worden. Der Zug, der zur Küstenstadt Taitung fuhr, kam in einem Tunnel nördlich von Hualien von den Schienen ab. Die hinteren Waggons stießen daraufhin gegen die Wand des Tunnels. Im Zug sollen sich 350 Passagiere befunden haben. Ein “nicht richtig geparkter” Lastwagen soll das Unglück verschuldet haben, wurde spekuliert. Der vordere Teil des Zuges befand sich außerhalb des Tunnels.

Im Jahr 2018 starben 18 Menschen und 175 wurden verletzt als ein Zug im Nordosten Taiwans entgleist. Auch damals war der Zug auf dem Weg in die Küstenstadt Taitung.

Die Eisenbahn hat auf Taiwan eine lange Tradition

Die kleine Insel Taiwan gilt als wahres Zug-Land. Während im Osten die Züge noch langsam auf meterspurigen Gleisen entlang zuckeln, überwindet der normalspurige Shinkansen seit 2007 die 345 Kilometer zwischen den beiden Metropolen Taipeh und Kaohsiung in sagenhaften 96 Minuten. Das letzte schwer Zugunglück ereignete sich vor zwei Jahren, als ein Zug ebenfalls entgleiste. Damals kamen 17 Menschen ums Leben. (APA/red.)