US-Diplomatin: "Putins Invasion ist Europas 9/11"
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in new York haben die USA traumatisiert – aber auch eine neue offensive Außenpolitik begründet. Dies sei nun auch mit Europa passiert, analysiert die US-Diplomatin Karen Donfried vor Journalisten in Washington.
2977 Todesopfer in wenigen Stunden, Manhattan unter einer dichten Staubwolke, Schuttberge, schmutzige und erschöpfte Feuerwehrmänner: Islamistische Attentäter sorgten vor kn app 21 Jahren für einen der massivsten Schock-Momente der Vereinigten Staaten, die Angriffe mit den Passagierjets auf die 417 Meter hohen Türme des World Trade Centers in New York zeigten mit schrecklichen Folgen die Verwundbarkeit einer zivilisierten modernen Gesellschaft.
Jetzt erinnert Karen Donfried, Top-Diplomatin im US-Außenamt, die aktuelle Situation in Europa an diese Tage des Schocks in den USA, an diese Tage der dramatischen Veränderung: “Die Invasion Putins in der Ukraine war sicher Europas 9/11.”
US-Diplomatin begrüßt die Steigerung der Verteidigungsausgaben
Und Donfried betont: „Ich denke, dass das im Fall von Deutschland besonders zutrifft.“
Mehrere aufeinanderfolgende US-Regierungen hätten sich gewünscht, dass Deutschland eine größere Rolle bei der Sicherheitspolitik spielt, zitiert die deutsche Tageszeitung “Die Welt” die Diplomatin: „Deutschland ist natürlich seit Jahrzehnten ein wichtiger Verbündeter und Partner. Und wir glauben, dass das deutsche Engagement eine Kraft für das Gute ist. Daher begrüßen wir diese Entscheidungen sehr.”
Sie verwies auch auf die „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Kriegsbeginn, bei der er unter anderem mit der Regel gebrochen habe, dass Deutschland keine Waffen in Konfliktgebiete liefert. Donfried begrüßte auch die Steigerung der Verteidigungsausgaben durch die Bundesregierung.
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