Verbotsgesetz wurde reformiert: "Keine Toleranz bei Antisemitismus"
Ein Unteroffizier des österreichischen Bundesheers trug eine SS-Uniform. Obwohl er nach dem Verbotsgesetz verurteilt wurde, blieb er weiter beim Heer tätig. Die Bundesregierung reagiert. Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) präsentieren am Montag die Reform des Verbotsgesetzes.
“Wer nach dem Verbotsgesetz verurteilt ist, hat im Staatsdienst nichts zu suchen”, stellte Zadić nach dem Fall im Oktober klar. Es dürfe “null Toleranz” geben. Edtstadler pflichtete bei: “Nationalsozialistische Wiederbetätigung widerspricht allem, wofür wir als Österreich stehen”, erklärte die Verfassungsministerin. Zu Recht setze man “höchste Ansprüche an die Bediensteten der Republik”.
Gesetzeslücken werden geschlossen
Und so ist nun auch der Amtsverlust bei Vergehen gegen das Verbotsverbotsgesetz im neu geschnürten Paket enthalten, das die Ministerinnen gemeinsam präsentierten.
Der “Kampf gegen Antisemitismus” sowie die Reform des Verbotsgesetzes waren auch im türkis-grünen Koalitionspakt aus dem Jahr 2020 festgehalten. Neben der Evaluierung und Überarbeitung “insbesondere in Hinblick auf die Äußerungsdelikte der Paragrafen 3g und 3f” ist im Regierungsprogramm das Schließen etwaiger Gesetzeslücken wie der “Teilleugnung” geplant. Außerdem wollte man prüfen, ob auch NS-Devotionalien ohne Verwirklichung einer Straftat beschlagnahmt werden können.
Die zentralen Eckdaten
- Ausweitung der Gerichtsbarkeit: Ahndung von Postings, die im Ausland getätigt werden und auf Österreich abzielen
- Einziehung von NS-Devotionalien: künftig dürfen Behörden NS-Devotionalien aus dem Verkehr ziehen
- “Gröbliche” Verharmlosung: Nach dem Verbotsgesetz wird künftig auch vorgegangen werden, wenn es sich nicht um “gröbliche” Verharmlosung handelt
Armbinden bei Corona-Demos
So soll künftig “jede Verharmlosung der NS-Zeit” nach dem Verbotsgesetz bestraft werden. Konkret verwies die Justizministerin auf Armbinden, die während Corona-Demos immer wieder unter den Teilnehmern kursierten. Darauf abgebildet, eine an einen “Judenstern” angelegtes Logo einer Spritze, darunter der Schriftzug “ungeimpft”. Solche Symbole können nun bestraft werden.
Wer nach dem Verbotsgesetz verurteilt ist, hat im Staatsdienst nichts zu suchen. Jede Form von NS-Verherrlichung ist ein nicht tolerierbarer Angriff auf unsere demokratische Gesellschaft. Da darf es Null Toleranz geben. (1/3)
— Alma Zadic (@Alma_Zadic) October 14, 2022
Nationalsozialistische Wiederbetätigung widerspricht allem, wofür wir als Österreich stehen. Künftig soll jede rechtskräftige Verurteilung nach dem Verbotsgesetz bei Beamten zu einem Amtsverlust führen. Zurecht setzen wir höchste Ansprüche an die Bediensteten der Republik. /1
— Karoline Edtstadler (@k_edtstadler) October 14, 2022
Kommentare
Unsere Plagiat und Korrupt Parteien haben den ernst der Lage vollkommen verstanden und nehmen die wichtigsten Themen in Angriff, Dummheit als Vorraussetzung für Stellenbesetzung ist nur eine Mutmaßung!
Ich denke, dass man in den Altersheimen fündig wird! Liederbücher etc, können dort beschlagnahmt werden. Super, dass unser Volk endlich gesetzlich beschützt wird!!!
Danke!!!