Wahl in Salzburg: Wilfried Haslauer rettet ÖVP über 30-Prozent-Hürde
“Ich schätze, dass wir unter 100 Prozent kommen”, diese bescheidene Einschätzung von Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (66) hat sich in der ersten Hochrechung zwar bestätigt – ein komplettes Debakel (also Platz 2) für die ÖVP konnte er aber verhindern. Hohe Verluste gab es für die Volkspartei trotzdem.
Umfragen sagten für den heuten Wahltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ÖVP-Spitzenkandidat Landeshauptmann Wilfried Haslauer und der FPÖ-Spitzenkandidatin Marlene Svazek voraus. Für Haslauer war von Vornherein klar, dass der Ausgang dieses Rennen auch seine politische Zukunft bestimmen würde .”Wenn wir nicht mehr Nummer 1 sind, dann ist mein Platz hier nicht mehr, das ist klar”, sagte er im Wahlkampf gegenüber Journalisten.
Große Verluste – aber Platz eins gerettet
Dass das Wahlergebnis von 2018 für die ÖVP nicht mehr erreicht wird, war klar. Doch das in einigen Umfragen in Aussicht gestellte Debakel für die Volkspartei wurde es nicht. Der Landeshauptmann konnte in seiner fünften Landtagswahl seine Partei an die Spitze führen – wenn auch großen Verlusten. In der ersten Hochrechnungen kommt die Volkspartei auf 30,6 Prozent.
"Derzeit Wahlziel der ÖVP erreicht"
“Wir erleben einen spannenden Wahlabend”, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer, als er für sein erstes Statement zum Mikrofon griff. Es sei noch nicht das Endergebnis, es könne sich noch einiges verschieben – das Ergebnis der Stadt Salzburg liege ja noch nicht vor. Derzeit gehe er davon aus, dass die ÖVP das Wahlziel erreicht habe und Nummer eins bleibe. “Die Stimmenverluste sind sehr schmerzlich für uns.”
Haslauer gratulierte allen Parteien, die Stimmenzugewinne erreichen konnten. Jetzt gehe es darum, eine tragfähige Regierung zu bilden. Eine Schwarz-Rot-Rote-Koalition schließe er aus, das Gesellschaftsmodell der Kommunistischen Partei sei “sehr weit” von jenem der Volkspartei entfernt. KPÖ-Plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl habe bereits ausgeschlossen, in eine Regierung zu gehen, und diesen Wunsch werde man ihm erfüllen.
Falls das Wahlergebnis so ähnlich, wie derzeit vorliegt, bleibe, dann gebe es verschiedene Varianten und Kombinationen für Koalitionen. “Das finde ich sehr positiv. Wir werden mit allen Parteien sprechen, auch mit der KPÖ”, das sei eine Geste des Willkommens im Salzburger Landtag. Es gehe nun um Sachinhalte und um Dinge, “die uns wichtig sind”. “Wir werden am Ende dieser Woche bewerten, mit wem wir Verhandlungen aufnehmen werden.”
"Absage für Linksblock"
Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer ortet im Resultat der Landtagswahl in Salzburg – trotz der herben ÖVP-Verluste und dem Überraschungserfolg der KPÖ – eine “klare Absage gegen eine Mehrheit für den Linksblock”. Wilfried Haslauer und die Salzburger ÖVP würden weiterhin den ersten Platz halten, betonte er in einer Aussendung.
Kommentare
Ich bin sicher, dass er die Wähler verraten wird. Seine Andeutungen vor der Wahl bei den Elefantenrunden lassen nichts gutes erhoffen. Er ist ein Politiker, wie ihn sich die Grünen wünschen. Sie befehlen und er kriecht. Was gibt es nicht zu verstehen für den linken Zensor?
Wäre Sebastian noch in der Partei, hätten die Schwarzen und die Blauen fast 67 %. Kurz und Strache hatten gemeinsam die 64 % im Blick und davor fürchteten sich die Linken enorm, deshalb musste was geschehen, was aus langer linker Hand vorbereitet wurde. Leider darf ich das nicht hier schreiben, was mir ein guter Freund aus der Kärtner SPÖ als Initiator des Videos direkt ins Gesicht hat gesagt. Andererseits ist man selber schuld, weil “ICH” würde mit einer Oligarchin oder Oligarchen überhaupt keine Kontakte wollen. Selbst in meiner Funktion wußte ich stets, hat ein Kollege oder Kollegin mich um einen Termin gebeten, dann wollten die was von mir. Und in ganz hohen Kreisen darfst du niemals mit Personen, die du nicht länger schon kennst, treffen; überlasse das lieber anderen Personen. Zumindest kannst im Nachhinein stets wahrheitsgemäß berichten, mein Bauchgefühl riet mich vor einem Treffen ab.