Warum Island trotz hoher Corona-Zahlen erfolgreich ist
In Island sind mittlerweile über 90 Prozent der Erwachsenen gegen das Corona-Virus geimpft, trotzdem hat das Land fast so viele Neuinfektionen wie Deutschland. Als Beleg gegen die Wirksamkeit der Impfung kann das trotzdem nicht gewertet werden – tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.
Island gilt in Europa als Musterbeispiel für eine hohe Impf-Quote, immerhin sind dort über 90 Prozent der Erwachsenen gegen das Corona-Virus geimpft. Trotzdem verzeichnet das Land eine extrem hohe Zahl von Neuinfektionen, vergleichbar mit Deutschland und Österreich. Ist das ein Beleg für ein Versagen der Schutzwirkung der Impfung, wie jetzt manche vermuten? Mitnichten. Tatsächlich ist Island ein gutes Beispiels dafür, dass Impfung wirkt, denn das Land hat seit Anfang September überhaupt nur einen einzigen Corona-Toten zu beklagen.
Insgesamt hat Island bislang nur wenig schwere Krankheitsverläufe verzeichnet. Es ist nämlich ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Corona-Impfung vor einer Infektion mit dem Virus schützt, sie kann aber den Verlauf einer Erkrankung deutlich abmildern, so dass Intensivstationen weniger belastet sind. Außerdem hat jetzt eine neue Studie aus England ergeben, dass Geimpfte für einen wesentlich kürzeren Zeitraum ansteckend sind als Ungeimpfte, was die Ausbreitung von Corona erheblich verringert.
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