Wiens Kultur-Skandal: "Corsage"-Regisseurin wollte drei MeToo-Opfer nicht anhören
Kinderporno-Verdacht und vorgeworfene sexuelle Übergriffe belasten die Produktion des Sisi-Films “Corsage” – der eXXpress berichtete. Und jetzt kommt auch Star-Regisseurin Marie Kreutzer selbst unter Druck: Sie soll drei von Sex-Attacken betroffene Schauspielerinnen, die um Gespräche mit ihr baten, mehrfach versetzt haben.
Im Oscar-nominierten Sisi-Film “Corsage” spielt nicht nur der unter Kinderporno-Verdacht stehende Schauspieler Florian Teichtmeister (43) eine tragende Rolle. Ebenso tritt ein weiterer namhafter Schauspieler auf, der mehrere Frauen sexuell belästigt haben soll. Wie der “Spiegel” nun berichtet, sollen sowohl die Produzenten des 5,5 Millionen Euro teuren Spektakels davon gewusst haben, als auch Star-Regisseurin Marie Kreutzer (45) selbst.
Drei betroffene Frauen des Filmsets sollen sich demnach schon rund um den Beginn der Dreharbeiten von ” Corsage” an Kreutzer gewandt haben. Ihr Vorwurf: “sexualisierte, psychische und körperliche Gewalt” durch einen Kollegen. Auch im Juni 2022, kurz vor der Premiere des Film in Wien, sollen die betroffenen Frauen versucht haben, sich mit Kreutzer zu treffen. Doch drei vorgeschlagene Termine habe die Regisseurin aus Zeitmangel abgesagt. Kreutzer schien an näheren Informationen nicht weiter interessiert.
Auch die Produzenten des Films hätten über die schwerwiegenden Vorwürfe sexueller Übergriffe Bescheid gewusst, allerdings den Unschuldsbeteuerungen des Schauspielers geglaubt: “Das hätten wir aus heutiger Sicht nicht tun sollen”, wird einer von ihnen im “Spiegel” zitiert.
Marie Kreutzer hat sich auf Anfrage nicht detailliert geäußert. Dementiert hat sie allerdings auch nichts.
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